Praezisionsmedizin

Die moderne Gesundheitsversorgung steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits wächst die Zahl hochauflösender Bild-, Omics- und Sensordaten exponentiell; andererseits bleibt ihr Potenzial für die Früherkennung oft ungenutzt, weil Informationen über eine fragmentierte IT-Landschaft, Datenschutzgrenzen und Fachkräftemangel hinweg nicht rechtzeitig zusammenfließen. So treten erste pathologische Veränderungen häufig erst ins Blickfeld, wenn irreversible Schäden bereits eingetreten sind, und wertvolle Zeit für eine zielgerichtete Therapie geht verloren. 

Fraunhofer-Forschungsteams begegnen diesem Dilemma mit KI-gestützten Workflows, die Frühsignale krankheitsübergreifend sichtbar machen: Generative Verfahren erzeugen synthetische Patientendaten, um Datenschutzhürden zu überwinden und selbst bei seltenen Erkrankungen belastbare Trainingsmengen bereitzustellen; multimodale Screening-Plattformen erkennen demenzielle oder onkologische Risiken lange vor der klinischen Manifestation; erklärbare Bilderkennungsmodelle werten radiologische und histologische Aufnahmen in Sekunden aus und liefern nachvollziehbare Verdachtsdiagnosen selbst bei hohem Arbeitsaufkommen.

Eine besondere Rolle spielt dabei die durchgängige digitale Diagnostikkette: Dezentral erfasste bioanalytische Rohdaten – beispielsweise aus mobilen Schnelltests oder Wearables – werden über sichere Kommunikationskanäle automatisiert in Interpretationspipelines eingespeist, die Risikoprofile aktualisieren, Therapie-Entscheidungen unterstützen und hochgradig individualisierte Therapien ermöglichen. Dieses Modell erreicht auch ländliche Regionen, in denen Laborkapazitäten oder Fachärzt*innen fehlen, und stärkt so die flächendeckende Gesundheitsvorsorge. Für belastbare Prognosen verknüpfen prädiktive Modelle Längsschnitt- und Real-World-Daten zu digitalen Zwillingen, simulieren individuelle Krankheitsverläufe, machen Therapie-optionen vergleichbar und ermöglichen überhaupt erst die regulatorische Zulassung von hochgradig individualisierten Therapien. Offene Plattformarchitekturen sorgen dabei für Interoperabilität, föderiertes Lernen wahrt die Datensouveränität aller Beteiligten, und qualitätsgesicherte Entwicklungs- sowie Überwachungsprozesse erfüllen die hohen Anforderungen der europäischen Medizinprodukte- und KI-Regulierung.  

Durch diese integrative Strategie – frühe Detektion subtiler Muster, treffsichere Diagnostik und präzise Vorhersage klinischer Verläufe – schafft die Fraunhofer Gesundheitsforschung Grundlagen für eine vorausschauende, patientenzentrierte Präzisionsmedizin, die Ressourcen schont und gleichzeitig die Versorgungsqualität nachhaltig verbessert.

SYNTHIA – Synthetic Data Generation framework for integrated validation of use cases and AI healthcare applications

Im Forschungsprojekt SYNTHIA arbeiten öffentliche und private Institutionen daran, eine verantwortungsvolle Nutzung synthetischer Patientendaten für Gesundheitsanwendungen zu definieren. Diese Daten, die mittels generativer Methoden der Künstlichen Intelligenz erzeugt werden, können dazu beitragen, datenschutzrechtliche Hürden zu überwinden, Vorhersagemodelle für personalisierte Medizin zu verbessern – und damit die Früherkennung von beispielsweise Alzheimer zu ermöglichen – und Kontrollgruppen in klinischen Studien zu emulieren. So stellen synthetische Daten eine vielversprechende Lösung dar, den Zugang zu Patientendaten zu erleichtern, ohne die Privatsphäre realer Patienten zu gefähren.

https://www.scai.fraunhofer.de/de/projekte/SYNTHIA.html

https://www.ihi-synthia.eu/

IDERHA – Integration heterogener Daten und Nachweise im Hinblick auf die Akzeptanz durch Behörden und HTA

Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Daten, die im Gesundheitswesen anfallen, explosionsartig. Mit diesen Daten lässt sich die Forschung und auch die Patientenversorgung verbessern. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, die Daten zu erhalten, sie zu analysieren und zu integrieren. Das Ziel im Projekt IDERHA ist es, eine offene Plattform einzurichten, die die Integration und Analyse verschiedener Arten von Gesundheitsdaten erleichtert. Die Plattform wird mehrere öffentliche und private Datenquellen miteinander verknüpfen und interoperable Werkzeuge und Dienste einführen, damit Ärzte, Patienten und Wissenschaftler die Daten nutzen können. Das IDERHA-Team konzentriert sich bei der Entwicklung der Plattform auf Lungenkrebs als Anwendungsfall.

https://www.iderha.org/

https://www.isst.fraunhofer.de/de/abteilungen/healthcare/projekte/IDERHA.html

https://www.itmp.fraunhofer.de/en/press/IDERHA_start.html

QCCNN - Quantum-classical Convolutional Neural Networks (QCCNNs) for Radiological Image Classification

Quantencomputing hat das Potenzial, in der medizinischen Diagnostik eine Künstliche Intelligenz effizienter zu trainieren. Dadurch werden Diagnosen genauer, auch wenn nur wenig Daten zur Verfügung stehen. Medizinerinnen und Mediziner erwarten, dass sich in Zukunft zum Beispiel Früherkennung, Diagnose und Verlaufskontrolle in Bezug auf Hirntumore verbessern.

https://safe-intelligence.fraunhofer.de/artikel/quantencomputing-in-der-medizinischen-diagnostik?utm_source=website

https://publica-rest.fraunhofer.de/server/api/core/bitstreams/9b59fa06-cd82-4c2e-be63-931fd3776ae7/content

CERTAINTY – Cellular immunoTherapy Avatar for personalized cancer treatment

Virtueller Zwilling soll Behandlung mit Krebsimmuntherapien verbessern.

Ein internationales Team hat im Dezember 2023 das Forschungsprojekt CERTAINTY gestartet. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und dem Gesundheitswesen will das Projektteam unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI einen virtuellen Zwilling entwickeln, der zukünftig die Behandlung mit personalisierten Krebsimmuntherapien verbessern soll.

Mit den Krebsimmuntherapien hat sich in den vergangenen Jahren neben den klassischen Behandlungsoptionen (Chirurgie, Strahlen- & Chemotherapie) eine weitere Säule in der medizinischen Onkologie etabliert. Zu den Vorteilen personalisierter Behandlungsansätze, wie z. B. der CAR-T-Zelltherapie, gehört auch eine präzisere Phänotypisierung der individuellen Patient*innen.

Für Diagnose, Therapieentscheidung und Verlaufskontrolle werden zahlreiche klinische, bildgebende, molekulare und zellanalytische Daten pro Patient*in erhoben und verarbeitet. In der Gesamtheit aller Patient*innendaten innerhalb eines Krankheitsbildes verbirgt sich ein enormes Potenzial, um Diagnose und Therapie für zukünftige Patient*innen zu verbessern. Ein Ansatz zur Verwirklichung dieses Potenzials ist das Konzept des virtuellen Zwillings. Dabei werden bestimmte molekulare und zelluläre Merkmale einer Person sowie deren klinische Verlaufsdaten zu einem digitalen Abbild zusammengeführt und dieses anhand einer Reihe von Datenvariablen regelmäßig aktualisiert. Anhand von Vergleichsdaten von Patient*innen mit ähnlichen Merkmalen können durch den virtuellen Zwilling dann Prognosen zum Krankheitsverlauf oder zu verschiedenen Therapieoptionen simuliert werden.

https://www.certainty-virtualtwin.eu/

https://www.izi.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/virtueller-zwilling-soll-behandlung-mit-krebsimmuntherapien-verbessern.html

BMBF-Zukunftscluster SaxoCell erforscht Therapiemöglichkeiten bislang unheilbarer Krankheiten

Das SaxoCell-Konsortium hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Technologien mit dem Potenzial bislang unheilbare Erkrankungen zu therapieren und in die klinische Anwendung zu überführen.

Die Vision von SaxoCell besteht darin, in Sachsen einen eigenständigen Industriezweig aufzubauen, der sich auf „lebende Arzneimittel“, also zellbasierte Therapieansätze, fokussieren wird. Hierbei handelt es sich um einen der innovativsten Bereiche der modernen Medizin, in dem die Therapie bislang unheilbarer Erkrankungen im Fokus steht. Die Herstellung und Anwendung von spezialisierten Zellen mit genau definierten Funktionen soll als Medizin der Zukunft flexibel und erschwinglich einsetzbar sein. Hierbei wird sich Sachsen als führender Forschungs- und Entwicklungsstandort mit hoher internationaler Sichtbarkeit etablieren.

https://www.saxocell.de/

https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/saxocell-startet-mit-lebenden-arzneimitteln-in-die-zukunft

https://www.izi.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/saxocell-lebende-arzneimittel-made-in-sachsen.html

https://www.izi.fraunhofer.de/de/abteilungen/saxocell.html

 

ADIS – Early Diagnosis of Alzheimer's Disease by Immune Profiling of Cytotoxic Lymphocytes and Recording of Sleep Disturbances

ADIS steht für »Early Diagnosis of Alzheimer's Disease by Immune Profiling of Cytotoxic Lymphocytes and Recording of Sleep Disturbances«. Das Projekt wird durch das gemeinsame Programm der EU zur Erforschung neurodegenerativer Krankheiten (JPND) finanziert. JPND ist die größte globale Forschungsinitiative, die darauf abzielt, die Herausforderung neurodegenerativer Krankheiten zu bewältigen. 

Die Alzheimer-Krankheit (AD) und verwandte Demenzerkrankungen sind heterogene, multifaktorielle Krankheiten, bei denen eine Reihe ätiopathogener Mechanismen zum Absterben von Nervenzellen und zum Verlust kognitiver Funktionen führen. Es wird davon ausgegangen, dass die Krankheit bereits Jahrzehnte vor der Diagnose beginnt, was eine große Herausforderung für die Behandlung darstellt. Die Identifizierung prognostischer Biomarker für Alzheimer ist daher von großer Bedeutung.

https://adis-project.eu/

https://www.scai.fraunhofer.de/de/projekte/ADIS.html

© adis

AIPD Doctoral Network - Artificial Intelligence in Parkinson‘s Disease (AIPD)

AIPD is a doctoral network funded by Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA), which is a part of Horizon Europe. The MSCA are the European Union’s flagship funding program for doctoral education and postdoctoral training of researchers.

The AIPD Doctoral Network will train a cohort of 14 Doctoral Candidates (DCs) in an intersectoral, international and interdisciplinary setting. The aim is to establish an international, interdisciplinary graduate school that educates the next generation of medical data scientists, with a strong translational focus bridging academia and industry.

https://www.aipd-dn.eu/en/about-us.html

PREDICTOM – KI-Screening-Plattform zur Demenzrisikobewertung

Im Projekt PREDICTOM geht es darum, in den nächsten vier Jahren eine Plattform zur Bewertung von Demenzrisiken aufzubauen. Die Plattform soll eine Früherkennung ermöglichen, die ein rechtzeitiges Eingreifen und eine präventive Behandlung erlaubt. Sie wird frei verfügbar, interoperabel und für den Gebrauch anpassbar sein.

Immer mehr Menschen leiden an Alzheimer und verwandten Demenzerkrankungen. Dies ist mit einem hohen Leidensdruck für die Betroffenen und steigenden Kosten für das Gesundheitssystem verbunden. Im Jahr 2023 leben in der Europäischen Union mehr als sieben Millionen Menschen mit Demenz. Bei der Suche nach wirksamen Behandlungsmethoden wurden in jüngster Zeit einige Fortschritte erzielt, und es ist erwiesen, dass eine Behandlung im Frühstadium der Erkrankung am wirksamsten ist. Daher besteht ein Bedarf an skalierbaren, kosteneffizienten diagnostischen Markern, Instrumenten und Verfahren, mit denen Personen mit erhöhtem Risiko identifiziert werden können. Ziel dabei ist es, für diesen Personenkreis die erfolgversprechendsten personalisierten Maßnahmen zur Verhinderung oder Verzögerung von Demenz auszuwählen.

https://www.helse-stavanger.no/en/predictom/predictom-secures-21-million-investment-to-pioneer-early-alzheimers-detection/

https://www.scai.fraunhofer.de/de/projekte/PREDICTOM.html

© Predictom

COMMUTE - COMmorbidity Mechanisms UTilized in Healthcare

Künstliche Intelligenz hilft dabei, das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen nach Corona-Infektionen abzuschätzen

© Freepik / Fraunhofer SCAI

Erhöht eine Infektion mit SARS-CoV-2 das Risiko, um an Demenz zu erkranken? Dieser Frage widmen sich führende europäische Fachleute in den Disziplinen Medizin, Zellbiologie, Datenwissenschaft und Künstliche Intelligenz sowie Ethik, Recht und Patientenbeteiligung im EU-Projekt COMMUTE. Die Abkürzung steht für »COMmorbidity Mechanisms UTilized in HealthcarE« und gibt die Richtung der Forschungsarbeiten vor. Es geht darum, Mechanismen zu ergründen, die ursächlich für neurodegenerative Erkrankungen wie der Alzheimer- und Parkinson-Krankheit als Folge von Corona-Infektionen sind.

Fraunhofer SCAI leitet das Konsortium des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts COMMUTE. Vier Jahre lang arbeiten führende Fachleute aus verschiedenen Disziplinen daran, naheliegende Zusammenhänge zwischen COVID-19 und neurodegenerativen Erkrankungen zu erforschen. Ein zu entwickelndes KI-gestütztes Empfehlungssystem soll Erkrankten eine individuelle Risikoabschätzung ermöglichen.

https://www.commute-project.eu/en/about.html

https://www.scai.fraunhofer.de/de/projekte/COMMUTE.html

AIOLOS - Artificial Intelligence Tools for Outbreak Detection and Response

AIOLOS, ein deutsch-französisches Konsortium, startet die Entwicklung einer Plattform zur Früherkennung und Überwachung von Epidemien durch Atemwegserreger

Das Projekt AIOLOS (Artificial Intelligence Tools for Outbreak Detection and Response) hat von der französischen und der deutschen Regierung die Bewilligung zur Entwicklung einer digitalen Plattform erhalten, die eine Früherkennung neuer, von Atemwegserregern ausgelöster Epidemien ermöglicht, deren Ausbreitung überwacht und Entscheidungen über geeignete Gegenmaßnahmen unterstützt.

AIOLOS wird Echtzeitdaten unterschiedlicher Datenquellen, neuartige künstliche Intelligenz (KI) und prädiktive Modellierung nutzen, um in einem webbasierten Dashboard Erkenntnisse für private und öffentliche Entscheidungsprozesse zu liefern. Sanofi in Frankreich und die Fraunhofer-Institute SCAI und ITMP in Deutschland leiten das Konsortium, dem vier weitere französische und deutsche Partner angehören: CompuGroup Medical, Quinten Health, Impact Healthcare und umlaut, Teil von Accenture.

https://www.itmp.fraunhofer.de/de/presse/presse-archiv/AIOLOS.html

http://www.aiolos-project.org/

© AIOLOS 2022

PIONEER – European Network of Excellence for Big Data in Prostate Cancer

Verbesserung von Diagnose und Behandlung bei Prostatakrebs durch Big Data Analysen

© Pioneer

Das Fraunhofer IZI ist seit 2018 aktives Mitglied des EU-Konsortiums PIONEER (Prostate Cancer DIagnOsis and TreatmeNt Enhancement through the Power of Big Data in EuRope), einem Exzellenzcluster für Big Data Analysen bei Prostatakrebs. Das Konsortium umfasst 32 Partner aus neun europäischen Ländern.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, durch die Generierung und Analyse großer wissenschaftlicher und klinischer Datenmengen die Versorgung von Prostatakrebspatienten zu verbessern. Eine zentrale Rolle kommt dabei der Standardisierung und Integration existierender Daten verschiedenster Quellen zu, die zu Forschungszwecken in einer innovativen Open Access Plattform zusammengefasst werden sollen. Das Fraunhofer IZI trägt dazu vor allem durch seine Expertise im Bereich der Datenharmonisierung transkriptomweiter Expressionsstudien sowie statistischer Analysen zur Identifizierung und Bestätigung von Biomarkern bei.

https://prostate-pioneer.eu/

https://www.izi.fraunhofer.de/de/abteilungen/standort-leipzig/diagnostik/bioinformatik/projekte/biomarkersignaturen-zur-diagnose-und-prognose-von-prostatakrebs.html

 

ProSurvival - Überlebensvorhersage für Prostatakrebspatienten mithilfe von föderiertem maschinellem Lernen und prädiktiven morphologischen Mustern

Das PROSurvival-Projekt zielt darauf ab, das Überleben von Patienten mit Prostatakrebs (PCa) präziser vorherzusagen. Langfristig soll ein umfassender, standortübergreifender, digitaler Datensatz von PCa-Proben generiert werden, um die gemeinschaftliche Entwicklung von KI für die Präzisionsmedizin bei PCa zu unterstützen. Bisherige Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass für das Training von KI-Modellen Daten von mehreren Standorten erforderlich sind. Oft können diese jedoch aufgrund von Datenschutzbestimmungen nicht gemeinsam genutzt werden. Daher werden föderierte KI-Modelle entwickelt. Solche Modelle nutzen die Patientengeschichte und die klinischen Daten in Kombination mit öffentlich verfügbaren Daten. PROSurvival wird eine datenschutzkonforme föderierte Infrastruktur einrichten, um den Fundus an klinischen Routinedaten zu nutzen. Die Bilddaten sollen mithilfe von klinisch relevanten Musterinformationen verdichtet werden, was die Komplexität des Datensatzes reduzieren und die Analyse mit handelsüblicher Hardware erleichtern wird.

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/prosurvival-uberlebensvorhersage-fur-prostatakrebspatienten-mithilfe-von-foderiertem-15926.php

https://www.offis.de/offis/projekt/prosurvival.html

https://www.mevis.fraunhofer.de/de/press-and-scicom/institute-news/2022/mit-ki-die-behandlung-von-prostatakrebs-verbessern.html

© Dr. Senckenbergisches Institut für Pathologie
Glasobjektträger mit Gewebeproben

HIPPOCRATES: Förderung der Früherkennung und Verbesserung der Behandlungsergebnisse von Patienten mit Psoriasis-Arthritis

© Eurice GmbH

Gefördert durch die Innovative Medicines Initiative (IMI) erforscht das Fraunhofer Cluster of Excellence Immune-Mediated Diseases CIMD gemeinsam mit 25 europäischen Partnern aus Forschung, Pharmaunternehmen, KMUs und Patientenorganisationen eine bisher wenig erforschte Krankheit, von der Millionen Menschen betroffen sind. Die 26 europäischen Partner im neuen Forschungsprojekt HIPPOCRATES wollen innovative Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Patienten mit Psoriasis-Arthritis durch die Erforschung der Erkrankung und der Krankheitsmechanismen entwickeln. Durch ein besseres Verständnis des komplexen Zusammenspiels zwischen klinischen und umweltbedingten Faktoren, dem Genotyp und den molekularen Krankheitsverläufen will das Team eine frühere Diagnose und eine genauere Vorhersage des Krankheitsverlaufs ermöglichen. Dies wird die Behandlung von Psoriasis-Arthritis Patienten revolutionieren.

https://www.hippocrates-imi.eu/

https://www.itmp.fraunhofer.de/de/presse/presse-archiv/hippocrates.html

KI-CAR: KI-basierte Entwicklung tumorspezifischer CAR-T-Zell-Immuntherapie beim malignen Melanom

Identifikation neuer immunologischer Zielstrukturen beim malignen Melanom sowie Entwicklung neuer, innovativer RevCAR-T-Zell-Systeme für die Behandlung des malignen Melanoms . Neues Projekt soll mit KI-Hilfe die Hautkrebs-Behandlung verbessern.

Jedes Jahr sterben in Deutschland Tausende an schwarzem Hautkrebs. Um diese Zahl zu senken, starten drei sächsische Einrichtungen ein vielversprechendes Forschungsprojekt: Mit „KI-CARs“ wollen das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI, die Universität Leipzig und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) die Immuntherapie entscheidend weiterentwickeln. Das Ziel lautet, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz die körpereigene Immunabwehr gezielt zu aktivieren, um den Tumor wirksamer und zugleich nebenwirkungsärmer zu bekämpfen.

https://www.hzdr.de/db/Cms?pNid=99&pOid=72231

ProxiDrugs - Proximitätsinduzierende Substanzen

Pionierarbeit bei der Entwicklung einer neuen Wirkstoffklasse leistet das Fraunhofer ITMP zusammen mit sieben regionalen Partnern unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Projekt PROXIDRUGS.

© IBC2 | GU
Schema der Wirkweise von PROTACs. Ein PROTAC ist bifunktional und besteht aus einem Liganden für das Enzym E3-Ligase (grün) und einer Bindedomäne für das Zielprotein (rot), verbunden über eine kurze Linkerregion (schwarz). PROTAC ermöglicht die Ubiquitinierung des Zielproteins durch die E3-Ligase, sodass das Zielmolekül vom Proteasom abgebaut werden kann.

Ziel der Plattform ist es, die Wirkstoffklasse der proximity inducing drugs (PiDs) für die Behandlung immunvermittelter Erkrankungen nutzbar zu machen. PiDs sind bifunktionale Moleküle, die durch transiente Bindung an zwei Zielstrukturen diese in räumliche Nähe zueinander bringen und dadurch einen biologischen Effekt auslösen. Bei PiDs im engeren Sinne ist eine der beiden Strukturen eine Ubiquitin-E3-Ligase, die andere das Zielprotein, das durch diese E3-Ligase für den Abbau im Proteasom markiert wird. Diese PiDs führen damit zum vollständigen Verlust des Zielproteins mit all seinen, z.B. katalytischen, strukturgebenden oder regulatorischen Funktionen, was PiDs von klassischen Inhibitoren unterscheidet.

https://www.proxidrugs.de/de

https://www.cimd.fraunhofer.de/de/Plattformen/ProxiDrugs.html

https://www.itmp.fraunhofer.de/de/presse/BMBF-Proxidrugs.html

 

 

ImSAVAR – Entwicklung von Modellen zur Vorhersage von Nebenwirkungen von neuartigen Immuntherapien anhand hochdimensionaler molekularer Datensätze

Entwicklung innovativer Modellsysteme für die Evaluation immunmodulierender Therapeutika

Eine wesentliche Herausforderung bei der Entwicklung immunmodulierender Therapien ist deren vorklinische Bewertung in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit. Größtes Problem dabei ist die Komplexität des menschlichen Immunsystems. Das EU-Konsortium imSAVAR (Immune Safety Avatar: nonclinical mimicking of the immune system effects of immunomodulatory therapies) adressiert diese Herausforderungen mit neuen Konzepten zur Überprüfung immunmodulatorischer Therapien. Bestehende Modellsysteme sollen verbessert und neue entwickelt werden, um so unerwünschte Nebenwirkungen neuer Therapien auf das Immunsystem zu identifizieren. Weiterhin sollen neue Biomarker für die Diagnose und Prognose von immunmediierten Pharmakologien und Toxizitäten entwickelt werden. Im Fokus stehen zudem die genauere Erforschung von Toxizitätsmechanismen und das Potenzial für deren Minderung durch therapeutische Maßnahmen.

Das interdisziplinäre Konsortium imSAVAR umfasst 28 internationale Partner aus 11 Nationen unter der wissenschaftlichen Koordination des Fraunhofer IZI und Novartis. Unter den Partnern befinden sich universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen und regulatorische Behörden.

https://imsavar.eu/

https://www.izi.fraunhofer.de/de/abteilungen/standort-leipzig/diagnostik/bioinformatik/projekte/medizinische-bioinformatik-in-der-immunonkologie.html

Logo imSAVAR
© imSAVAR

Psych-STRATA – Ein Programm zur stratifizierten Pharmakogenomik bei schweren psychischen Erkrankungen

Früherkennung und Behandlung von Behandlungsresistenzen in der Psychiatrie

Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie, bipolaren Störungen und klinischen Depressionen entwickeln häufig Resistenzen gegen medikamentöse Therapien. Selbst wenn die ersten Anzeichen einer Therapieresistenz erkannt werden, müssen die Betroffenen langwierige Verfahren durchlaufen, bevor die medizinischen Fachkräfte eine angemessene pharmazeutische Behandlung verschreiben können. Nun ist beabsichtigt, im Rahmen des EU-finanzierten Projekts Psych-STRATA umfangreiche klinische, genetische und biologische Daten von Psychiatriepatientinnen und -patienten zu analysieren, um Kriterien für eine Früherkennung von Therapieresistenzen festzulegen. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse werden Behandlungsstrategien für Betroffene mit einem Risiko auf Therapieresistenz vorgeschlagen. Zudem wird das Projekt Maschinenlernmodelle entwickeln, die das Therapieresistenzrisiko und das Ansprechen auf die Behandlung vorhersagen können, um die Ärztinnen und Ärzte bei der Bereitstellung individuellerer Behandlungen zu unterstützen.

https://www.scai.fraunhofer.de/de/projekte/Psych-STRATA.html

EMPAIA - EcosysteM for Pathology Diagnostics with AI Assistance

Recent advancements in image-based diagnostics, driven by artificial intelligence (AI) methods, have been significant. EMPAIA International e. V. is committed to facilitating routine use of validated and certified AI solutions by healthcare professionals. Additionally, the promotion of AI usage involves the proactive elimination of regulatory, legal, technical, and organizational obstacles.

The inadequate standardisation of interfaces in digital pathology is an important obstacle on the way to more digitalisation. Building on established standards such as HL7 and DICOM, we develop and disseminate open standards for the rapid dissemination of modern methods in clinical diagnostics. This also serves to improve patient access to their data.

https://www.empaia.org/

https://www.mevis.fraunhofer.de/de/press-and-scicom/institute-news/2020/Kick-off-zum-ki-grossprojekt-empaia.html

© Zerbe/Charité

Robuste KI für Digitale Pathologie

KI-basierte Diagnoseunterstützung in der digitalen Pathologie

© Fraunhofer IIS

Durch eine alternde Bevölkerung und damit einhergehend einer steigenden Anzahl von Krebserkrankungen, sowie einer zunehmenden Anzahl von komplexen Diagnoseverfahren für neue Therapien in der Krebsbehandlung, steigt die Arbeitslast in der Pathologie unaufhörlich an. Gleichzeitig gibt es einen Mangel an Fachkräften. Die Digitalisierung zusammen mit Verfahren der künstlichen Intelligenz bieten hier neue Möglichkeiten für eine Unterstützung in der pathologischen Diagnostik und helfen so die Bedarfslücke zu schließen.

https://www.scs.fraunhofer.de/de/referenzen/ada-center/robuste-ki-medizin.html

APICES - Computergestütze automatische Prognose der Entwicklung eines malignen Hirnödems nach Mediainfarkt

Schlaganfallpatienten entwickeln in bis zu 10% aller Fälle eine extreme Hirnschwellung. Man spricht dann von einem »malignen Infarkt«, der aufgrund des Druckanstieges im Gehirn zu schwerwiegenden Folgeschäden führt und häufig tödlich verläuft. Die Schwellung des malignen Infarktes ist durch Medikamente kaum beeinflussbar und bedarf einer operativen Entlastung, die ihreseits risikobehaftet ist und deshalb häufig zu spät durchgeführt wird. Klinisch besteht somit die Herausforderung, schon frühzeitig diejenigen Patienten zu identifizieren, bei denen eine operative Therapie unerlässlich ist, um genau diese Patienten zeitnah zu operieren.

Ziel des Projektes ist es daher, mit Hilfe der Methode des »maschinellen Lernens« computertomografische Aufnahmen (CT-Bilder) und klinische Daten von 1.500 Patienten zu analysieren und ein Modell zu entwickeln, das hilft, die Hirnschwellung frühzeitig zu erkennen und ihren Verlauf vorherzusagen. Zunächst identifizieren computer-basierte Algorithmen automatisch charakteristische Merkmale aus den CT-Bildern und den klinischen Daten (Lernphase). In einer anschließenden Validierungsphase wird das so entwickelte Modell an neuen Datensätzen überprüft. Mit dem Einsatz des maschinellen Lernens soll die Hirnschwellung besser verstanden und frühzeitig erkannt werden.

https://apices-trial.de/das-projekt/

https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/versorgungsforschung/apices-automatic-prediction-of-edema-after-stroke-computergestuetzte-automatische-prognose-der-entwicklung-eines-malignen-hirnoedems-nach-mediainfarkt.250

© APICES

KIPeriOP - Digitalisierte Datenerfassung und KI für sichere Operationen

© Fraunhofer MEVIS
Illustration von klinischer Entscheidungsunterstützung zu verschiedenen Behandlungsoptionen

KIPeriOP ist ein vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördertes Forschungsvorhaben mit dem Ziel, das perioperative Risikomanagement zu verbessern sowie perioperative Sterblichkeit und dauerhafte Schädigungen zu reduzieren. Klinische Leitlinien unterstützen die perioperative Entscheidungsfindung schon jetzt und sollen im Projekt durch den vertrauenswürdigen Einsatz von künstlicher Intelligenz ergänzt werden, unter anderem durch die Vorhersage postoperativer Risiken auf Basis von präoperativen Risikofaktoren. Das Projektkonsortium vereint herausragende klinische, technische, ethische und ökonomische Expertise und wird vom Universitätsklinikum Würzburg (klinische Koordination) und dem Fraunhofer Institut für Digitale Medizin MEVIS (technische Koordination) geführt.

https://www.kiperiop.de/de/home.html

https://www.mevis.fraunhofer.de/de/press-and-scicom/press-release/2021/digitalisierte-datenerfassung-und-ki-fuer-sichere-operationen.html

GRANNI: Gesundes und resilientes Altern durch Medizintechnik

Projekt GRANNI (Gesundes und resilientes Altern durch nachhaltige Medizintechnik aus der Norddeutschen Hanse Innovation Community)

Der demografische Wandel stellt unsere Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Insbesondere das Gesundheitssystem wird durch die Verrentungswelle der »Babyboomer« und die gleichzeitig steigende Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen doppelt belastet. Schon jetzt herrscht ein akuter Fachkräftemangel, der sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen wird. Prognosen zufolge werden bis 2035 etwa 1,8 Millionen Stellen im Gesundheitswesen unbesetzt bleiben.

»Ohne Gegenmaßnahmen steuern wir auf eine buchstäblich lebensgefährliche Überlastung des Gesundheitssystems zu«, warnt Prof. Thorsten Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik von der Universität zu Lübeck und Sprecher der Hanse Innovation Community GRANNI. »Unser partizipativer Forschungsansatz entwickelt zusammen mit klinischen Partnern Methoden für die Gerontologie 2.0, um den Druck auf das Gesundheitssystem nachhaltig zu senken.«

Das Projekt GRANNI verfolgt einen integrativen Ansatz, der sowohl technologische als auch gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt. »Auf der Ebene des Gesundheitssystems müssen die Prozesse konsequent digitalisiert werden, um dem Fachkräftemangel durch Automatisierung und den Einsatz von KI effektiv zu begegnen«, erklärt Prof. Philipp Rostalski, Direktor am Fraunhofer IMTE. »Auf der Ebene der alternden Patientinnen und Patienten besteht ein großer Bedarf an innovativen Lösungen zur Förderung eines Alterns in Würde und Autonomie.«

https://www.imte.fraunhofer.de/de/presse-medien/pressemitteilungen-aktuelles/pm---luebecker-forschungslandschaft-erhaelt-foerdergelder-in-hoe.html

https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/datipilot/datipilot.html

© Sandy Bever, Fraunhofer IMTE
Dorothee Stamm, Prof. Dr. Thorsten Buzug, Prof. Frank Schwartze, Prof. Dr. Philipp Rostalski und Anna Lena Paape (v.l.n.r.) – hier im Lübeck Innovation Hub for Robotic Surgery (LIROS) im Fraunhofer IMTE – haben das Medizintechnikprojekt GRANNI erfolgreich vor einer BMBF-Jury in Berlin präsentiert.

KI-Diagnoseunterstützung bei Seltenen Erkrankungen

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© iStock.com/ipopba
Mit Software und digitalen Lösungen das Gesundheitswesen und die Medizin verbessern.

Seltene Erkrankungen zu diagnostizieren, stellt Ärztinnen und Ärzte oft vor Herausforderungen. Die Digitalisierung kann dabei helfen, eine Diagnose zu stellen – das Universitätsklinikum Frankfurt zeigt wie: Es ist federführend am Forschungsprojekt Smartes Arztportal für Betroffene mit Seltenen Erkrankungen (SATURN) beteiligt. Gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit entsteht eine Plattform, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um bei der Diagnosestellung zu helfen. Als Softwareexperte untersucht das Fraunhofer IESE im Projekt, wie mit Hilfe von KI bei geringen Datenmengen nachvollziehbare und transparente Verdachtsdiagnosen für Seltene Erkrankungen gestellt werden können.

https://www.saturn-projekt.de/

https://www.iese.fraunhofer.de/de/media/presse/pm-2024-02-29-saturn.html

https://www.iese.fraunhofer.de/blog/ki-zur-diagnostik-von-seltenen-erkrankungen/

Odelia - Transforming healthcare by establishing a swarm learning network for medical AI

The goal of this EU-funded research project is to revolutionize AI in healthcare through the use of Swarm Learning (SL).It aims to overcome the obstacles of data collection in healthcare by utilising SL, where partners work together to train AI models without the need to share any personal patient data. Thereby, ODELIA will break data sharing boundaries and accelerate the scale-up of medical AI in Europe for the benefit of European citizens, patients, and clinicians.

https://odelia.ai/

https://odelia.ai/consortium/mevis/

© ODELIA

INTAKT – Klassifizierung von elektrischen Biosignalen der Hand für die Grifferkennung auf Basis des Elektromyogramms als Grundlage für das Steuern einer Handprothese

Interaktive Mikroimplantate für eine verbesserte Mensch-Technik-Interaktion

© Universitätsmedizin Mainz, Foto: Markus Schmidt.

Bei der Lösung komplexer medizinischer Fragestellungen gewinnen intelligente, vernetzte Implantate immer mehr an Bedeutung. Derzeit zur Verfügung stehende Systeme sind für den Nutzer oft nicht transparent und können von diesem nicht selbst bedient werden. Zukünftige Systeme könnten neben einem lebenslangen Einsatz die Möglichkeit der unmittelbaren Einflussnahme der Patienten auf ihre individuelle Situation stärker in den Vordergrund stellen.

https://www.interaktive-technologien.de/projekte/intakt

http://intakt-projekt.de/

https://www.ibmt.fraunhofer.de/de/ibmt-presse-uebersicht-2017/presse-ausgezeichnete-orte-INTAKT-2017-06-26.html

Nachvollziehbare KI zur multimodalen Zustandserkennung

Multimodale Erkennung von kognitiver Überforderung.

In vielen Anwendungsbereichen kann eine Erfassung von affektiven und kognitiven Zuständen vorteilhaft sein. Beispielsweise in Bereichen wie Usability Testing kann eine Zustandserkennung eine bessere Einsicht über die Wirkung eines Produktes auf den Nutzer schaffen und Auskunft über dessen eventuelle Überforderung mit dem Produkt geben.

Allerdings werden einige Zustände äußerst subtil geäußert, sodass ihre Erfassung eine große Herausforderung darstellt. So reicht eine Modalität, z.B. Video, nicht aus, um eine kognitive Überforderung robust zu erkennen. Erst durch die Fusion von unterschiedlichen Modalitäten, wie Blickerfassung und verschiedenen Biosignalen, kann dies ermöglicht werden.

https://www.scs.fraunhofer.de/de/referenzen/ada-center/nachvollziehbare-ki-zur-multimodalen-zustandserkennung.html

https://www.scs.fraunhofer.de/de/referenzen/ada-center.html

© NDABCREATIVITY - AdobeStock

Ophtalmo-AI - Intelligente, kooperative Diagnose- und Therapieunterstützung in der Augenheilkunde

© Heidelberg Engineering GmbH

Bildgebende Verfahren in der Augenheilkunde sind technologisch so weit fortgeschritten, dass sich Netzhaut- und Gefäßstrukturen im Auge hochgenau zwei-, drei- oder gar vierdimensional darstellen lassen. Das Bildmaterial zu interpretieren und unter Berücksichtigung der Patientenhistorie eine Therapieentscheidung abzuleiten, ist jedoch anspruchsvoll und erfordert viel Erfahrung. Behandlungsfehler können fatale Folgen für Patientinnen und Patienten haben. Das kürzlich gestartete Verbundprojekt »Ophthalmo-AI«, koordiniert vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT, will ein intelligentes, interaktives Assistenzsystem schaffen, das Augenärztinnen und -ärzte mit Methoden der erklärbaren Künstlichen Intelligenz unterstützt und nachvollziehbare Diagnosen und Behandlungsvorschläge macht.

https://www.interaktive-technologien.de/projekte/ophthalmo-ai

https://www.ibmt.fraunhofer.de/de/ibmt-presse-uebersicht-2021/presse-ophthalmo-ai-2021-05-04.html

Dental & KI – Erkennung und Annotation von Einzelzähnen in verschiedensten im Zusammenhang mit Zähnen verwendeten Bildgebungsmodalitäten

Umfassende Dentalbildanalyse

Im Dentalbereich stellen Bilddaten die primäre Informationsquelle für die Einschätzung des Gesundheitszustandes einer Person dar und dienen außerdem als Grundlage für die weitere Planung des Behandlungsverlaufes. Dabei kommen sowohl extraorale Aufnahmen wie das Orthopantomogramm (OPG) oder das Fernröntgenseitenbild (FRS), als auch intraorale Aufnahmen, wie Bissflügelaufnahmen, zum Einsatz. Das OPG ist hierbei die typische initiale Aufnahme, da alle Zähne inklusive Wurzel gut sichtbar abgebildet werden.

https://www.igd.fraunhofer.de/de/forschung/kernkompetenzen/dentalbildanalyse.html

© Fraunhofer IGD
Die automatisch extrahierten Zahnkonturen und Nummerierungen können genutzt werden, um individuelle Merkmale einzelner Zähne zu bestimmen und gesammelt zur Verfügung zu stellen.

DSgenAI (Health) - Vertrauenswürdige LLMs für Frauengesundheit

© Fraunhofer IIS / Paul Pulkert
Förderbescheidübergabe für das Forschungsprojekt DSgenAI, v.l.: Bernhard Niemann, Prof. Dr. Alexander Martin, Prof. Dr.-Ing. Bernhard Grill, Dr. Frederik Nagel (alle Fraunhofer IIS), Staatsminister Hubert Aiwanger, Dr. Reinhard Stolle (Fraunhofer IKS), Prof. Dr. Claudia Eckert (Fraunhofer AISEC), Prof. Dr. Joachim Hornegger (FAU), Dr. Renke Deckarm (Europäische Kommission – Vertretung in München)

Generative KI gilt als das vielversprechendste Feld innerhalb der Künstlichen Intelligenz und birgt enormes Potenzial für innovative Anwendungen. Um die Leistungsfähigkeit dieser Technologie voll auszuschöpfen und der bayerischen Wirtschaft zugänglich zu machen, ist umfassende Forschung erforderlich. 

Das vom 1.1.2025 bis 31.12.2028 laufende Projekt »DSgenAI« (Digitale Signalverarbeitung mittels generativer Künstlicher Intelligenz) wird von Dr. Frederik Nagel am Fraunhofer IIS geleitet und fokussiert sich auf Anwendungsgebiete wie Sprachmodelle, Sprach- und Audiocodecs sowie 6G-Mobilfunksysteme. Neben der Fördersumme in Höhe von 30 Millionen Euro investiert Fraunhofer zusätzliche 15 Millionen Euro aus Eigenmitteln. Mit dem Projektbudget von insgesamt 45 Millionen Euro ist es dem Team möglich, innovative Lösungen zu erforschen und zu implementieren, die die Wettbewerbsfähigkeit Bayerns, Deutschlands und Europas stärken.

Bayern fördert generative KI mit 30 Millionen Euro - Fraunhofer IKS

Mit Künstlicher Intelligenz die Intensivpflege verbessern

Decision Support System für das klinische Multiorgan-Unterstützungssystem ADVOS mit ADVITOS

Klinikpersonal leidet zumeist unter enormer Arbeitsbelastung und Personalmangel, vor allem auf Intensivstationen. Dies hat Konsequenzen für Patienten und Patientinnen, insbesondere wenn es bei ihnen zum Multiorganversagen kommt. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) soll zukünftig ein klinisches Multiorgan-Unterstützungssystem noch besser für die Behandlung eingesetzt werden.

https://safe-intelligence.fraunhofer.de/artikel/ki-intensivpflege